Illustration eines Roboters mit Aktentasche
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BMBF
Forschung begrüßt KI-Aktionsplan

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat seine neuen KI-Aktionsplan vorgestellt. Die Opposition kritisiert, die Forschung lobt.

09.11.2023

Der "KI-Aktionsplan" des FDP-geführten Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde von der Opposition kritisiert. Thomas Jarzombek, forschungspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, kritisierte laut des Zeit-Newsletters "Wissen.Drei", dem Aktionsplan fehle ein "roter Faden".

Von wissenschaftlicher Seite erhielt der Plan jedoch viel Lob. Laut "Table.Media" begrüßte Bernhard Schölkopf vom Max-Planck-Institut den eingeschlagenen Weg. Auch Thomas Lippert vom Forschungzentrum Jülich bewertet den Plan laut "Wissen.Drei" als "enorm" motivierend.

Bundesbildungs- und Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hatte den ausführlichen KI-Aktionsplan ihres Ministeriums am Mittwoch vorgestellt. Der sogenannte Aktionsplan diene als Fortführung der 2018 von der Bundesregierung ins Leben gerufenen KI-Strategie.

Alleinstellungsmerkmale für "KI Made in Germany"

Stark-Watzinger betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung von KI als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts und die Zielsetzung des Aktionsplans, Deutschland und Europa in eine führende internationale Position zu bringen. Diese Entwicklung unterstütze sie mit steigenden Finanzmitteln: "Das jährliche Budget des BMBF für KI hat sich dabei von 2017 bis heute mehr als verzwanzigfacht", heißt es in der Stellungnahme der Ministerin.

Das 30-seitige Dokument legt Ziele und Maßnahmen des BMBF in Bereichen wie Infrastruktur, Anwendung und Transfer dar. Für 2024 ist laut "Table.Media" ein KI-Budget von 483,3 Millionen Euro geplant, ein signifikanter Anstieg gegenüber den Vorjahren. Außerdem würden 50 bereits bestehende Initiativen um 20 weitere ergänzt, heißt es in der MItteilung des BMBF.

Stark-Watzinger wünscht sich für Deutschland in Alleinstellungsmerkmal im Bereich KI: "Dabei müssen wir die Fragen beantworten, was das Alleinstellungsmerkmal einer KI 'Made in Germany' (beziehungsweise 'Made in Europe') sein kann und wie wir KI optimal mit unseren bisherigen Stärken verzahnen."

Ziele im Bereich Forschung umfassen unter anderem eine neue Förderlinie für Machine-Learning-Modelle, den Aufbau eines Forschungsnetzwerks für neurobiologisch inspirierte KI, die Erstellung einer Testumgebung für IT-Sicherheit und 50 zusätzliche KI-Professuren. 

Dies ist die aktualisierte Fassung eines Artikels vom 8.11.2023.

cle