Stapel an Zeitungen und Zeitschriften neben einem Laptop
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Wissenschaftliche Publikationen
DEAL-Konsortium schließt neuen Vertrag mit Springer Nature

Die Wissenschaft hat einen neuen Vertrag mit dem Verlag Springer Nature geschlossen. Vor kurzem war bereits der Vertrag mit Wiley erneuert worden.

01.12.2023

Das DEAL-Konsortium hat einen neuen Vertrag mit dem Wissenschaftsverlag Springer Nature geschlossen. Für die kommenden fünf Jahre klärt dieser die Vertragskonditionen unter denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von teilnehmenden Institutionen auf Zeitschriften des Verlags zugreifen und beim Verlag publizieren können.

Geeinigt haben sich die Verhandlungspartner für die Vertragslaufzeit auf eine "Publish and Read" (PAR) Gebühr von 2.600 Euro pro Publikation. In der vorangegangenen Vereinbarung waren es 2.750 Euro. Der Vertrag läuft von 2024 bis 2028 und wurde laut Mitteilung bereits am 24. November unterzeichnet. Er umfasst die hybriden Springer-, Palgrave- und Adis-Zeitschriften sowie die Open Access-Titel von Nature und die BioMedCentral-Zeitschriften von Springer Nature. Nicht enthalten sind die Konditionen für Hybrid-Zeitschriften von Nature. Die Diskussionen über den Titel sollen im kommenden Jahr für den Ende 2024 auslaufenden Vertrag folgen.

Professor Gerard Meijer führte für DEAL die Verhandlungen mit Springer Nature und bewertet die Vereinbarung als Erfolg: "Sie stärkt den Wandel des wissenschaftlichen Publizierens hin zu Open Access als Standard und bietet eine längerfristige und nachhaltige Perspektive", sagte der Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft. Bereits die vergangene Vereinbarung habe den Open Access in Deutschland deutlich vorangetrieben.

Diskutiert wurde mit Blick auf die großen Wissenschaftsverlagen Wiley, Springer Nature und Elsevier immer wieder die Höhe der Open-Access-Konditionen. Diese müssten nun auch für kleinere Verlage geregelt werden, betonte der Präsident der HRK, Professor Walter Rosenthal, im Interview mit "Forschung & Lehre". Vertreterinnen und Vertreter aus Bibliotheken und Wissenschaft seien bereits im Gespräch mit interessierten Verlagen, unter anderem im Forum 13+. Der Arbeitskreis ist vergleichbar zu DEAL und begleitet die Open-Access-Verhandlungen mit kleinen und mittelgroßen Fachverlagen.

kas