Fahnen mit dem Logo des DAAD an dessen Sitz in Bonn
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Deutscher Akademischer Austauschdienst
Deutschland startet neue Stipendien für afghanische Studentinnen

DAAD und BMZ reagieren auf das Studienverbot für Frauen in Afghanistan. Sie sollen beim Studium in einem der Nachbarländer primär unterstützt werden.

10.01.2023

Deutschland will mehrere Tausend aus Afghanistan geflüchtete junge Frauen mit Studienstipendien unterstützen. Das Programm ist für etwa 5.000 junge Menschen gedacht, die vor den Repressionen der Taliban in die Nachbarländer Bangladesch, Kirgistan oder Pakistan geflüchtet seien, hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). "Zielgruppe sind vor allem afghanische Frauen, denen ein Studium seit Ende Dezember in ihrem Heimatland verboten ist."

Das BMZ fördert das Programm den Angaben zufolge mit rund sieben Millionen Euro. "Die Politik der Taliban ist nicht nur frauenverachtend, sondern auch Gift für die Entwicklung des Landes. Denn wer der Hälfte der Bevölkerung die Bildungschancen verwehrt, raubt dem Land sein Zukunftspotential", sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).

Die gezielte Förderung afghanischer Frauen solle dazu beitragen, Fachkräfte auszubilden, die unter veränderten Bedingungen in Afghanistan Bildung und Entwicklung voranbringen könnten, hieß es weiter.

dpa/cpy