Symbolbild für internationale Verbindungen, abstrakte Weltkarte
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Forschungsförderung
"Horizon Europe" sucht Partner außerhalb Europas

Das europäische Forschungsförderprogramm "Horizon Europe" soll in diesem Jahr weiter wachsen. Mit Kanada laufen Verhandlungen.

27.01.2023

Im Jahr 2023 rechnet EU-Forschungskommissarin Mariya Gabriel damit, dass weitere Länder Assoziierungen mit dem europäischen Förderprogramm "Horizon Europe" abschließen. Das teilte sie Mitgliedern des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments mit, wie das Onlinemagazin "Science Business" am Donnerstag berichtete.

Als nächstes Land werde Kanada die Verhandlungen über die Assoziierung abschließen, erläuterte Gabriel. Sie rechne bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 damit. Ebenso führten Japan und Südkorea aktuell erste Sondierungsgespräche mit der Europäischen Kommission. Sie sei zuversichtlich, dass bald die Verhandlungen beginnen könnten, sagte Gabriel. Mit Singapur und Australien müssten solche Sondierungsgespräche erst noch eingangen werden. Bereits im Dezember hat laut Bericht Neuseeland als erstes Land außerhalb Europas die Assoziierungsgespräche erfolgreich abschließen können. Sobald das Abkommen unterzeichnet sei, könnten neuseeländische Forschende an Programmen im Rahmen von "Horizon Europe" teilnehmen.

"Horizon Europe" soll sich laut der EU-Kommission der Welt öffnen, so dass demokratische Staaten mit starken Wissenschaften die Möglichkeit haben, sich finanziell an dem Förderprogramm zu beteiligen und dann auch als assoziierte Drittstaaten gleichberechtigen Zugang zu den Fördermitteln erhalten, die "Horizon Europe" bereitstellt. Dies hat die EU-Kommission im Mai 2021 im Rahmen ihrer "Strategie für internationale Kooperation in einer sich verändernden Welt" angekündigt. Großbritannien und die Schweiz sind aktuell keine assoziierten Mitglieder von "Horizon Europe", da diplomatische Streitthemen seit über einem Jahr nicht ausgeräumt werden konnten.

cpy