
Der Hochschulverband plädiert für eine Ausgleichszahlung an Wissenschaftler, die wegen ihrer Systemkritik erst in der Wendezeit berufen wurden.
Die Rektoren der sächsischen Universitäten und Hochschulen haben alle Menschen in und außerhalb von Sachsen aufgefordert, gemeinsam für demokratische Werte einzustehen. "Die Politik fordern wir auf, sich über Parteigrenzen hinweg stärker als bisher rechtsradikalen Tendenzen entgegenzustellen und konsequent gegen jede Form von Rechtsextremismus einzuschreiten", erklärten sie am Montag in Dresden. Die Entwicklung der vergangenen Jahre bedrohe die Werte, die Grundlage für das Miteinander der Gesellschaft und für Spitzenleistungen in Forschung und Lehre sind.
Das Problem Rechtsextremismus in Sachsen sei jahrelang von großen Teilen der Politik unterschätzt und sogar verharmlost worden. Inzwischen sei das Problem massiv. Es seien alle gefordert, deutlicher für Weltoffenheit, Toleranz, Menschlichkeit und Respekt einzustehen und zu streiten. Die Hochschulen, ihre Mitarbeiter und Studierende bekennen sich zu aktiver Zivilcourage, betonten die Rektoren. Auch die, die "allen Unfug, der passiert" nicht verhindern, seien daran schuld, zitierten sie Schriftsteller Erich Kästner. "Diese Haltung ist heute wichtiger denn je!"
dpa
Der Hochschulverband plädiert für eine Ausgleichszahlung an Wissenschaftler, die wegen ihrer Systemkritik erst in der Wendezeit berufen wurden.