![Sechs Schweizer Universitäten sind bereits Teil einer Universitätsallianz des "Europäische Hochschulen"-Programms der EU. Und weitere streben die Mitgliedschaft an. Illustration: Eine Figur kehrt der EU-Flagge den Rücken zu und schwenkt die Schweizer Fahne.](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Politik/2023/1-23/Schweiz_EU_c_mauritius_images_11750262.jpg)
![Damit in der Schweiz tätige Forschende weiterhin an Verbundprojekten im Rahmen des europäischen Forschungsförderungsprogramms "Horizon-Europe" teilnehmen können, investiert der Schweizer Bundesrat Millionen Franken. Schweizer Ausrichtung auf Forschung: Ein Ball mit dem Schweizer Kreuz liegt auf einem Kompass, der auf das Wort "Science" zeigt.](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Politik/2023/5-23/Schweiz-Wissenschaft-Forschung_c_mauritius_images_KWEEN2.jpg)
Horizon Europe
Schweiz kündigt weitere Gelder zum Horizon-Ausgleich an
Der Schweizer Bundesrat hat angekündigt, Fördergelder in Höhe von umgerechnet 625 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, um Forschende zu finanzieren, die in diesem Jahr an "Horizon-Europe"-Projekten teilnehmen und keine europäischen Fördergelder erhalten können. Dies berichtete das Onlinemagazin "Science-Business" am Donnerstag.
Da die Schweiz weiterhin kein assoziiertes Mitglied von "Horizon-Europe" ist, sind Forschende, die an Schweizer Einrichtungen arbeiten, von der finanziellen Unterstützung der europäischen Forschungsförderungsprogramme ausgeschlossen. An zwei Dritteln der "Horizon-Europe"-Ausschreibungen können die in der Schweiz tätigen Forschenden allerdings laut Bericht teilnehmen, wenn sie über eine eigene Finanzierung verfügen: Infrage kommen kollaborative Projekte mit Partnerinnen und Partnern aus anderen europäischen Ländern. Für diese erhielten die Forschenden eine Ausgleichsfinanzierung vom Schweizerischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).
Nicht möglich sei eine individuelle Förderung durch Einzelstipendien des Europäischen Forschungsrats (ERC), des Europäischen Innovationsrat (EIC) und im Rahmen der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen. Auch seien Forschende in der Schweiz von Projekten im Bereich der Quanten- und Weltraumforschung, sowie zu Hochleistungsrechnern ausgeschlossen. In diesen Fällen würden überbrückende Maßnahmen ebenfalls durch das SBFI sowie durch den Schweizerischen Nationalfonds, die schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse und die europäische Weltraumagentur ESA unterstützt.
Für den Schweizer Bundesrat bleibt die schnelle Assoziierung zu "Horizon Europe" weiterhin das Hauptziel, berichtet "Science Business". Die Schweiz hatte 2021 Gespräche mit der Europäischen Kommission abgebrochen und war aus einem langfristigen Abkommen zur Schaffung bilateraler Beziehungen ausgestiegen. Aus Perspektive der EU-Kommission könnten die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, sobald die Interessen der Schweiz sowie der EU angemessen berücksichtigt und die politischen Differenzen beigelegt seien.
cpy