Rückseite von gestapelten wissenschaftlichen Zeitschriften in einem Regal
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Open Science
Wie die Wissenschaft in Europa offener werden soll

Die European University Association hat sich Ziele für Europa gesetzt. Für eine "Science 2.0" setzt sie auf unterschiedliche Open Access-Strategien.

03.02.2022

Drei Baustellen haben oberste Priorität bei der Entwicklung hin zu mehr Open Science in Europa: Ein gerechtes wissenschaftliches Publikationssystem, in dem Forschungsergebnisse standardmäßig Open Access veröffentlicht werden, ein Forschungsdatenmanagement nach den FAIR-Prinzipien und eine transparente Bewertung der Forschungsqualität, die weniger auf dem Journal Impact Factor beruht. So sieht es die European University Association (EUA) in ihrer am Donnerstag vorgestellten "Open Science Agenda 2025" vor.

Der Bericht geht auf Umfragen aus den vergangenen Jahren unter Mitgliedshochschulen der EUA zu ihren Erfahrungen mit Open Science zurück. Neben dem Status quo fasst er auch deren gewünschte Veränderungen zusammen. Die EUA hat daraus ihre Kernziele bis zum Jahr 2025 abgeleitet und in der Agenda vorgestellt.

Um eine "Science 2.0" zu verwirklichen setzt die EUA unter anderem auf verschiedene Open Access-Strategien, die künftig nebeneinander existieren sollen. Ziel sei Bibliodiversität, so dass nicht ein einzelner Open-Access-Weg dominiere. Neben den gängigen Verträgen mit Verlagen, bei denen die Forschungseinrichtungen hohe Gebühren für Publikationen bezahlen, soll es laut EUA weitere Wege geben, die die Kosten und Macht im Publikationswesen nachhaltiger auf alle Akteuere der Wissenschaft verteilen. Beispielsweise will die EUA Publikationsdienstleistungen an Forschungseinrichtungen unterstützen. Auch das Recht des geistigen Eigentums und das Urheberrecht müssten wieder in die Hände der Forschenden gelangen.

ckr