Das Foto zeigt viele Zeitungsstapel
picture alliance / Sven Simon

Medien
62,7 Millionen Deutsche lesen Zeitung

Führt die starke Verbreitung der sozialen Medien als Nachrichtenquellen zum Ende der Zeitungslektüre? Das scheint nicht der Fall zu sein.

19.10.2018

Neun von zehn Deutschen über 14 Jahren (89 Prozent) nutzen regelmäßig die gedruckten und digitalen Angebote der Zeitungen. Während die Printtitel von 59,7 Prozent beziehungsweise 42 Millionen Menschen gelesen werden, nutzen 67,1 Prozent (47,2 Millionen) das Digitalangebot.  Das berichtet der Bund deutscher Zeitungsverleger (BDZV) aufgrund einer Sonderauswertung der ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft.

Für die Berechnung der Netto-Reichweite zählt die ZMG jeden Leser nur einmal, egal wie oft oder über welchen Kanal er die Zeitung genutzt hat. Tatsächlich kombiniert die Mehrzahl der Leser laut Bericht inzwischen die gedruckte mit der digitalen Lektüre: Bundesweit haben die ausgewerteten Zeitungen 43 Prozent Nutzer, die sowohl eine gedruckte als auch eine Digitalausgabe lesen. 33 Prozent lesen ausschließlich digital, 24 Prozent nur gedruckt.

Mit der Nettoreichweite aus Print und Digital gewinnen die Zeitungen der Auswertung zufolge gegenüber der reinen Printreichweite 29,3 Prozent. Das sind 20,7 Millionen zusätzliche Nutzer pro Monat. Dieses Reichweiten-Plus gelte für alle Zielgruppen, sei aber besonders signifikant bei den Jugendlichen. 88,7 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sind Zeitungsleser – und zwar bevorzugt mittels Smartphone. Bei der jüngsten Zielgruppe gewinnen die Zeitungen mit ihren Digitalauftritten monatlich 7,9 Millionen Nutzer. Das entspricht einer Zunahme um 153 Prozent gegenüber der Printreichweite.

gri