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Umfrage
Wissenschaft startet mit Sorge ins neue Jahr

Weniger als ein Drittel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler blickt mit Zuversicht auf 2024. Damit verfestigt sich ein Trend der Vorjahre.

01.01.2024

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sehen dem kommenden Jahr für die Wissenschaft eher mit Sorge als Zuversicht entgegen. Dies geht aus einer Umfrage unter den Mitgliedern des Deutschen Hochschulverbands (DHV) hervor, die das Zentrum für Evaluation und Methoden (ZEM) der Universität Bonn durchgeführt hat.

72,5 Prozent blicken laut der "Puls"-Umfrage des Verbands eher mit Sorge auf das neue Jahr. Nur 27,5 Prozent sind zuversichtlich. Damit verfestigte sich ein Trend aus dem Vorjahr: 2022 blickten 29,2 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Zuversicht auf das neue Jahr, 70,8 Prozent eher mit Sorge. 2021 waren die Befragten noch deutlich positiver: 43,9 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten angegeben, eher mit Zuversicht auf 2022 zu blicken. Nur 56,1 Prozent waren eher besorgt.

Ausblick auf 2024: NRW am zuversichtlichsten

Am optimistischsten zeigten sich im aktuellen Erhebungszeitraum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen, die zu 31,6 Prozent zuversichtlich waren. Ähnliche Werte hatten Thüringen (31,1 Prozent) und Hamburg (31 Prozent). Am pessimistischsten waren die Befragten aus Berlin (15,8 Prozent), Bremen (18,9 Prozent) und dem Saarland (19 Prozent).

Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von 2­­.772 der insgesamt rund 33­­.000 angefragten DHV-Mitglieder. Die Erhebung ist angelehnt an eine traditionelle Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach, das seit 1949 jeweils zum Jahreswechsel von der Bevölkerung wissen will, ob diese dem neuen Jahr mit Optimismus oder mit Sorge entgegenblickt. Mit seinem Format "Puls" will der DHV ein vergleichbares Stimmungsbarometer speziell für die Wissenschaft schaffen.

kas