![Von dem Urteil betroffen seien auch Professorinnen und Professoren der Besoldungsgruppe W2, da diese sich an der A-Besoldung orientiert. Schriftzug "Hessischer Verwaltungsgerichtshof" (VGH) an der Fassade des Gerichts in Kassel](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Recht/2021/12-21/Verwaltungsgerichtshof-Hessen_c_dpa_23873293_955.jpg)
![Seit Oktober 2021 ist dem Rektorat der Hochschule Esslingen bekannt, dass über 50 Professorinnen und Professoren im Jahr 2008 zu hohe Bezüge gezahlt wurden. Stapel mit Euromünzen.](/fileadmin/user_upload/Rubriken/Karriere/2022/1-22/Gehaelter_c_mauritius_images_10595453.jpg)
Besoldung
Esslinger Professoren sollen zu viel Geld erhalten haben
An der Hochschule Esslingen sollen im Jahr 2008 Dutzende Professorinnen und Professoren zu viel Geld erhalten haben. Es gehe um voraussichtlich 52 Fälle, in denen Bezüge möglicherweise rechtswidrig vergeben worden seien, teilten die Hochschule und das baden-württembergische Wissenschaftsministerium am Mittwoch mit. Sie seien nach derzeitigem Wissen im Nachhinein erhöht worden. Außerdem seien einige davon gewährt worden, ohne dass die Leistung ausreichend bewertet worden sei, hieß es weiter.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) rechnet nach eigenen Angaben mit einer "intensiven, nach so vielen Jahren sehr aufwendigen Aufarbeitung" durch die Hochschule. Diese teilte mit, sie habe die Vergabe von Leistungsbezügen in der sogenannten W-Besoldung geprüft. In dieser Stufe wird ein geringeres Grundgehalt gezahlt. Es gibt aber die Chance, höhere Leistungsbezüge zu erhalten. Dem Rektorat sind die Fälle nach Angaben der Hochschule seit Oktober 2021 bekannt.
Leistungsbezüge sind ein wichtiger Bestandteil bei der Entlohnung zum Beispiel von Professoren. In Baden-Württemberg hat es allerdings in der Vergangenheit häufiger Probleme damit gegeben. Nach sogenannten Zulagenaffären an einigen baden-württembergischen Hochschulen hatte Wissenschaftsministerin Bauer verschiedene Maßnahmen ergriffen. Der Bereich der Vergabe leistungsorientierter Gehaltsbestandteile werde konsequent aufgearbeitet und das System zukunftsfest gemacht, hatte sie 2018 angekündigt. Nach wie vor entscheiden aber die Hochschulen in eigener Verantwortung über die Vergabe von Leistungsbezügen.
dpa