Illustration: Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich freuen.
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Humboldt-Ranking
Wohin es internationale Forschende zieht

Berlin ist weiterhin ein beliebter Ort für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Humboldt-Stiftung. Aber auch kleinere Hochschulen sind beliebt.

15.11.2023

In der aktuellen Auswertung des Humboldt-Rankings zeigt sich, dass die großen Universitäten in Berlin und München weiterhin unter Forschenden aus dem Ausland besonders beliebt sind, die sich auf ein Humboldt-Stipendium bewerben. Doch auch Hochschulen in kleineren Städten ziehen internationales Interesse auf sich. Zu den Gewinnern zählen das Karlsruher Institut für Technologie(KIT), die Universität Konstanz, sowie die Universitäten in Heidelberg, Göttingen und Freiburg.

An der Spitze des Rankings stehen die Freie Universität (FU) Berlin und die Humboldt-Universität (HU) zu Berlin, gefolgt vom KIT, der Universität Konstanz und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Den fünften bis zehnten Platz belegen die Universität Heidelberg, die Technischen Universitäten (TU) in München und Berlin sowie die Universitäten Göttingen und Freiburg.

Humboldt-Stiftung fordert Erhöhung der Stipendumssätze

Die Grundlage für das Humboldt-Ranking 2023 bildet die Auswertung der Gastaufenthalte von Geförderten der Alexander von Humboldt-Stiftung in den Jahren 2018 bis 2022. Das Ranking gibt Aufschluss darüber, an welchen deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den vergangenen fünf Jahren mit Stipendien oder Preisen der Stiftung geforscht haben. Um statistische Verzerrungen zu vermeiden, bezieht das Ranking die Aufenthalte auf die Anzahl der Professuren an der jeweiligen Hochschule.

"In den vergangenen fünf Jahren waren Humboldtianerinnen und Humboldtianer aus dem Ausland an 130 Hochschulen und mehr als 400 außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland zu Gast. Jeder einzelne dieser fast 6.500 Forschungsaufenthalte bereichert unser Wissenschaftssystem mit neuen Ideen und Impulsen", so Stiftungspräsident Robert Schlögl in einer Pressemitteilung. "Die Wissenschaft lebt von der Vielfalt der Perspektiven. Damit sich weiterhin besonders talentierte Forschende für Deutschland und eine Förderung der Humboldt-Stiftung entscheiden, müssen die Stipendien finanziell attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben."

Damit wiederholt er eine Forderung aus der November-Ausgabe von Forschung & Lehre, angesichts drohender Kürzungen im Haushalt der Stiftung durch die Bundesregierung. "Wir sind froh, dass wir die Stipendien- und Preisgelder gerade leicht erhöhen konnten, aber langfristig sollten sie möglichst dynamisiert werden."

Das Humboldt-Ranking differenziert nicht nur nach Hochschulen, sondern erstellt auch separate Rankings für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und sonstige Einrichtungen. Im Bereich außeruniversitärer Einrichtungen führten die Max-Planck-Institute das Feld an, wobei das Fritz-Haber-Institut der MPG in Berlin, sowie die Max-Planck-Institute für Eisenforschung in Düsseldorf und für Intelligente Systeme in Tübingen die ersten drei Plätze belegten.

cle