Person sitzt an einem Tisch mit einem Smartphone auf einem Stativ, einem Tablet und einem Buch.
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CHE-Erhebung
Studierende wollen digitale und analoge Lernelemente

Studierende sind mit dem Krisenmanagement ihrer Hochschulen zufrieden. Für die Zukunft wünschen sie sich mehrheitlich keine reine Präsenzlehre.

10.01.2022

Studierende in Deutschland sind mit dem Krisenmanagement ihrer Hochschulen in der Corona-Pandemie zufrieden. Auch für die Zukunft wünschen sie sich weiterhin digitale Elemente im Lernalltag. Dafür stimmten vier von fünf Studierende in einer Befragung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, an der im Sommer 2021 rund 6.000 Masterstudierende aus den Fächern Mathematik, Informatik und Physik teilnahmen.

Laut der Erhebung gaben rund drei Viertel der befragten Studierenden ihrer Hochschule für das Krisenmanagement die Note "gut" oder "sehr gut". Ähnlich hohe Werte habe es für das Informationsmanagement (81 Prozent) gegeben, sowie für die Möglichkeiten, Prüfungen zu absolvieren (83 Prozent) oder etwa das Studium wie geplant fortzusetzen (84 Prozent).

Die reine Präsenzlehre sei nur für die wenigsten der teilnehmenden Studierenden das ideale Format, bevorzugt werde eine mit digitalen Elementen angereicherte Präsenzlehre (29 Prozent) oder sogenannte Blended-Learning-Angebote (33 Prozent), die etwa Erklärvideos beinhalten, um sich auf Seminare vorzubereiten.

Auch eine entsprechende CHE-Befragung der Professoren und Professorinnen aus dem Winter 2020/2021 habe eine Mischung aus Präsenz- und Onlineformaten als mehrheitlich angestrebte Zukunftsvorstellung ergeben. Im Unterschied zu einem Viertel der Studierenden, hätten allerdings nur etwa fünf Prozent der Lehrenden die hybride Lehre als wünschenswertes Zukunftsszenario dargestellt. Bei dieser werden Teilnehmende vor Ort und digital zugeschaltete Studierende gemeinsam unterrichtet.

Nicht alle Studierenden seien allerdings mit der Qualität des aktuellen digitalen Lehrangebots zufrieden: So habe ein Fünftel der Befragten für die Ansprache durch ihre Lehrenden in digitalen Lehrveranstaltungen nur eine Schulnote zwischen vier und sechs gegeben. Um die Qualität der digitalen Lehre zu verbessern, müssen die Hochschulen neben guten Konzepten und der entsprechenden Mediendidaktik auch technischen Support und passende Räumlichkeiten anbieten, so das CHE.

Für die Studie wurden Studierende aus 198 Fachbereichen an 106 deutschen und drei österreichischen Hochschulen zwischen Mai und August 2021 online befragt.

cpy