Das Foto zeigt wehende Fahnen des DAAD vor der Zentrale in Bonn.
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Wissenschaftlicher Austausch
DAAD verschiebt Projekte wegen Corona

Die weltweiten Maßnahmen gegen das Coronavirus wirken sich auf den wissenschaftlichen Austausch aus. Der DAAD bemüht sich um Kulanz.

17.03.2020

Die Geförderten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sind von den Einschränkungen in der derzeitigen Coronavirus-Krise direkt betroffen. Der DAAD hat daher angekündigt, sich um kulante Möglichkeiten für seine Geförderten zu bemühen.

Mit seinen Mitgliedshochschulen will die Organisation laut Mitteilung "flexible Lösungen" für bewilligte Projekte finden. Geplante Vorhaben sollten verschoben oder digital durchgeführt werden. Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Deutschland, die sich derzeit im Ausland befinden, können zurück reisen und erhalten die Reisekosten erstattet, teilte der DAAD mit. Die Stipendien derer, die nicht zurückkehren könnten, würden verlängert, um diese bis zur Rückreise abzusichern.

Erasmus-Studierende sollten mit ihrer Heimathochschule Kontakt aufnehmen. Die Kosten für eine Rückkehr oder Absage werden laut DAAD teils durch die EU-Kommission erstattet. Einige für das Sommersemester geplante internationale Stipendienprogramme des DAAD würden ausgesetzt. Neue Bewerbungen für das Wintersemester sind laut Mitteilung weiterhin möglich. Deren Bearbeitung erfolge seitens des DAAD vorerst über Videokonferenzen oder schriftlich. Vergangene Woche hatte der DAAD bereits Veranstaltungen und Dienstreisen abgesagt.

Insgesamt hält DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee die bereits getroffen Maßnahmen wie Grenzschließungen und ausgesetzte Flugverbindungen für richtig, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen – auch wenn diese den internationalen wissenschaftlichen Austausch sehr stark einschränkten.

ckr