HRK-Präsident
Verschiebung von Semester "sinnvoll und ohne Alternative"
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat die Entscheidung einiger Länder unterstützt, das anstehende Sommersemester zu verschieben. "Im Sinne des allgemeinen Gesundheitsschutzes ist die Verlegung des Vorlesungsbeginns an den Hochschulen, wie ihn jetzt die Bundesländer für das Sommersemester vorgeben oder planen, sinnvoll und leider ohne Alternative", sagt der HRK-Präsident Professor Peter-André Alt. Bisher haben sechs Bundesländer eine Verschiebung des anstehenden Semesters offiziell bekanntgegeben. In weiteren Ländern ist eine Entscheidung in der Diskussion.
"Wir unterstützen die Hochschulen in ihrem Bemühen, an der Prävention einer schnellen Verbreitung des Virus nach Kräften mitzuwirken", sagte Alt laut Mitteilung. Das gelte auch für die Absage von öffentlichen Veranstaltungen, wissenschaftlichen Tagungen und ähnlichem. Die HRK selbst streicht, vorläufig bis Ende April, alle geplanten Konferenzen.
Die HRK baue darauf, dass alle Hochschulangehörigen mit der Situation "besonnen umgehen und Verständnis dafür haben, dass nur die jetzt getroffenen schwerwiegenden Maßnahmen gegen eine nicht mehr zu kontrollierende Ausbreitung des Virus helfen". Die Lehre könne so gut wie möglich digital fortgesetzt werden, die Forschung soweit Mitarbeitende geschützt werden könnten. Für ausgefallene Prüfungen sollten sich "faire Lösungen" finden lassen.
Bafög-Leistungen würden weiterhin gezahlt, teilte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Freitag mit – unabhängig davon, ob das Semester an Hochschulen verschoben oder Hochschulen und Schulen geschlossen würden. Das habe sie in einem Erlass klarstellen lassen.
Virologinnen und Virologen forschen derweil weiter an einem Impfstoff gegen das Virus. Dieser könne laut dem Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts im kommenden Jahr vorliegen.
zuletzt aktualisiert: 13.3.20, 15:34 Uhr
kas