

Hochschulleitung
Mehr Frauen an der Spitze deutscher Universitäten
52 von 182 staatlichen Hochschulen in Deutschland hatten im Dezember 2022 eine Rektorin oder Präsidentin. Dies entspricht einer Frauenquote von 28,6 Prozent und einem Anstieg um 3,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.
Bei den Universitätsleitungen sei die Quote besonders deutlich angestiegen, von 27,5 auf 37 Prozent: Von den 14 Personen, die im vergangenen Jahr neu in die Leitungspositionen deutscher Universitäten berufen wurden, waren laut Auswertung zwölf Frauen. Die Leitungen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) hätten hingegen einen leichten Rückgang um einen Prozentpunkt auf 21,8 Prozent verzeichnet.
Die deutschen Hochschulleitungen sind von der Heterogenität ihrer Studierenden allerdings "weiterhin weit entfernt", so das CHE. Führungskräfte mit einer ostdeutschen Herkunft seien selten: Aus ostdeutschen Bundesländern stammten nur 15 der Präsidentinnen und Präsidenten sowie Rektorinnen und Rektoren. Ebenso unterrepräsentiert seien Leitungspersonen aus dem Ausland: Für nur fünf Prozent der Leitungen habe die Auswertung einen Geburtsort außerhalb von Deutschland ermitteln können. Die meisten Personen auf hochschulischen Leitungspositionen kämen aus Nordrhein-Westfalen (48 Personen) und Bayern (33 Personen), dies sind allerdings auch die bevölkerungsreichsten Bundesländer.
Für die diesjährige Auswertung hat das CHE die Lebensläufe von 182 amtierenden Präsidentinnen und Präsidenten sowie Rektorinnen und Rektoren staatlicher deutscher Hochschulen berücksichtigt.
cpy