Flaggen vor dem DAAD Hauptgebäude in Bonn
DAAD/Pankau

Bundeshaushalt
DAAD erhält mehr Mittel

Der DAAD erhält nun doch mehr Mittel als ursprünglich im Bundeshaushalt vorgesehen. Außerdem gibt es mehr Geld für Bafög und Long-Covid-Forschung.

17.11.2023

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) kann mit einer positiven finanziellen Perspektive für das Jahr 2024 rechnen, wie von DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee nach der kürzlich stattgefundenen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages bekannt gegeben wurde.

"Die knapp drei Millionen Euro zusätzlich, die der Haushaltsausschuss in unsere Grundfinanzierung gegeben hat, zeugen von der großen Wertschätzung der Mitglieder des Deutschen Bundestages für den internationalen akademischen Austausch und die globale Wissenschaftskooperation in geopolitisch anspruchsvollen Zeiten", betonte Prof. Mukherjee. Diese erweiterte finanzielle Unterstützung des Haushaltsausschusses spiegele die im Koalitionsvertrag festgehaltene Zusage eines jährlichen dreiprozentigen Aufwuchses in der Grundfinanzierung des DAAD im Zeitraum 2022-2024 wider, stand aber zuletzt noch zur Disposition.

Ein 'Signal der Verlässlichkeit' an die Welt

Die institutionelle Förderung des DAAD durch das Auswärtige Amt erhöht sich gemäß den jüngsten Beschlüssen des Haushaltsausschusses für 2024 von den geplanten 215,3 Millionen auf nunmehr 218,1 Millionen Euro. Seit 2021 ist die Grundfinanzierung des DAAD, abgesehen von Sonderprogrammen, kontinuierlich um etwa drei Prozent pro Jahr gestiegen.

"Diese Entscheidung ist ein klares Bekenntnis zur außenwissenschaftspolitischen Mission des DAAD und sendet ein wichtiges Signal der Verlässlichkeit an unsere Mitgliedshochschulen und -studierendenschaften sowie an unsere Partnerinstitutionen weltweit", unterstrich Mukherjee die Bedeutung dieser finanziellen Zuwendung.

Neben der Erhöhung der Grundfinanzierung durch das Auswärtige Amt erhält der DAAD zusätzlich eine Förderung in Höhe von drei Millionen Euro pro Jahr bis 2026 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für eine neue Fachkräfteinitiative. Die Gesamtförderung aus dem BMBF steigt somit für 2024 von den geplanten 180 Millionen auf nunmehr 183 Millionen Euro. Dies beinhaltet auch Mittel zur Fortsetzung der BMBF-Programme zur Unterstützung der Ukraine.

Mehr Bafög, mehr Long-Covid-Forschung

Zusätzlich unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Arbeit des DAAD im Jahr 2024 mit rund 57 Millionen Euro. Hinzu kommen mindestens 216 Millionen Euro von der Europäischen Kommission für das Erasmus-Programm. 

Außerdem beschloss der Bundestag, die Bafög-Mittel zu erhöhen. "Wir stellen als Ampel-Haushälter zusätzliche 150 Millionen Euro zur Verfügung", sagte der Grünenpolitiker Bruno Hönel laut "Zeit Online". Nun könne das Existenzminimum für Studierende neu berechnet werden, fuhr er fort. Außerdem sei der Weg geebnet für eine Strukturreform des Bafög, die Studierendenverbände und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) schon länger fordern.

Der Haushalt enthält außerdem nun zusätzliche Mittel für die Erforschung von Long Covid. Knapp 150 Millionen Euro würden dafür zur Verfügung stehen, berichtet "Zeit Online". 

cle