Bauklötze mit Bildern von Köpfen und einer Blühbirne an der Spitze
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Kommentar
Warum Bildung politisch mehr Bedeutung bekommen muss

Die Weltlage stimmt negativ zum Start in 2024. Um die gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen, ist eine gute Bildungspolitik unverzichtbar.

Von Katrin Schmermund 01.01.2024

Das PISA-Ergebnis war so schlecht wie nie, das Budget an Schulen und Hochschulen ist knapp und die finanziellen Zusagen über den Haushalt 2024 sind weiter unklar. Die bildungspolitischen Aussichten erscheinen düster zum Start in das neue Jahr – ganz zu schweigen von der angespannten weltpolitischen Lage. Direkt den Kopf in den Sand stecken? Bitte nicht.

Ein hohes Bildungsniveau ist für eine postindustrielle Gesellschaft überlebenswichtig: Es ermöglicht Wohlstand, wie auch demokratische Teilhabe und Lebensqualität. Das ist nichts Neues und daher ist es umso ärgerlicher, dass Bildung politisch nicht der Stellenwert eingeräumt wird, den sie verdient, und Befindlichkeiten um Zuständigkeiten einem entschlossenen Vorgehen oft entgegenstehen.

Strittige Diskussionen über den richtigen Kurs gehören dazu und sind Kern einer lebhaften Demokratie. Nur sollte dabei das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verloren werden: ein starker Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland. Zum Start in 2024 muss es daher heißen: Ärmel hochkrempeln und anpacken!

Die Politik muss Prioritäten setzen. Dazu gehört eine solide Finanzierung und Planungssicherheit für Hochschulen. Nur so können sie die vielen guten Ideen zur Gestaltung von Forschung, Lehre und Karrierewegen umsetzen und garantieren, dass Deutschland nicht durch das Wissen anderer Länder abgehängt wird.