Illustration eines Forschenden, der Geldscheine aufhebt
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Finanzierung
Universitäten im Krisenmodus

Hochschulfinanzierung sei inzwischen ein Hamsterrad, so der Rektor der Universität Stuttgart. Es fehlten automatische Budgetzuwächse. Ein Gespräch.

Von Vera Müller 14.11.2023

Forschung & Lehre: Was treibt Sie als langjähriger Rektor der Universität Stuttgart aktuell beim Thema Hochschulfinanzierung um?

Wolfram Ressel: Wir kämpfen mit den extrem gestiegenen Energiekosten infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und müssen Haushaltsdefizite abfedern. Insgesamt haben wir dieses Jahr einen Mehrbedarf von rund 16 Millionen Euro errechnet. Darin eingerechnet ist der Hochschulfinanzierungsausgleich: In Baden-Württemberg werden die neun Landesuniversitäten relativ zueinander verglichen mit den Parametern, die der Bund auch bei der Verteilung seiner Mittel vergibt. Da wir seit drei Jahren einen hohen Studierendeneinbruch in den MINT-Fächern haben, sind wir, aber auch das KIT in Karlsruhe und die Universität Ulm, geballt getroffen. Allein die Universität Stuttgart hat 75 Prozent MINT-Fächer.

Vielleicht haben wir auch nicht so aufgepasst bei den Verhandlungen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung mit dem Land. Wenn Sie an den Volluniversitäten kleine Zuwächse haben und an zwei bis drei Universitäten relativ große Einbrüche, dann entwickeln sich die finanziellen Verluste wie eine Exponentialfunktion. Sie verdoppeln sich annähernd jedes Jahr. Die Gesamtstudierendenzahlen entwickeln sich bei uns negativ und bei den großen Universitäten wie in Heidelberg, Freiburg und Tübingen leicht steigend, aber relativ verlieren wir damit viele Studierende. In manchen Ingenieurfächern  haben wir weniger als die Hälfte an Studienanfängern im Vergleich zu früheren Jahren. Dadurch fehlen der Universität Stuttgart acht Millionen Euro im kommenden Jahr. Uns wurde zwar ein Dämpfungsfaktor von 50 Prozent bewilligt – auch die Politik sieht, dass sie da Fehler gemacht hat – aber das bedeutet trotzdem, dass wir im Jahr 2024 fast vier Millionen Euro an Zuwendung verlieren. Wir befinden uns in einem Transformationsprozess. Dieser trifft fast alle technischen Universitäten. Das gilt übrigens hochschulartenübergreifend. 

Portraitfoto von Professor Dr.-Ing. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart.
Professor Dr.-Ing. Wolfram Ressel ist Rektor der Universität Stuttgart. Universität Stuttgart

F&L: Die Universität Stuttgart hat einen relativ hohen Anteil an ausländischen Studierenden. Wie ist die Entwicklung hier?

Wolfram Ressel: Bei den chinesischen Studierenden zum Beispiel sind es durch das Embargo 30 bis 40 Prozent weniger. Wir haben laut Bundesstatistik etwa 14 Prozent weniger Abiturienten momentan als vor drei Jahren. Das ist ein erheblicher Wert. Wenn man den Prognosen glauben darf, wird das nicht besser werden. Ein Babyboom, der den Universitäten in den nächsten Jahren zu mehr Abiturienten verhilft, ist nicht zu erwarten, das wird noch etliche Jahre dauern. Wir müssen also mehr ausländische Studierende für die Fächer gewinnen, die die Lücke füllen, und damit auch dem Fachkräftemangel entgegensteuern.

Wir können Studierende aus Nicht-EU-Ländern jedoch nicht zulassen, weil sie entweder schon bei den Botschaften keine Visagenehmigung oder bei den kommunalen Ausländerbehörden keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Allein in Stuttgart sollen 9.000 Anträge im Ausländeramt liegen, die nicht bearbeitet werden – im Wesentlichen aus Personalmangel. In anderen Ländern läuft das digitalisiert ab, aber wir ersticken in Bürokratie.  

F&L: Wie schwierig ist es inzwischen, sehr gute Studienabgänger für die Wissenschaft zu gewinnen? 

Wolfram Ressel: Die Lohnschere wird immer größer zwischen dem, was die Firmen zahlen, und dem, was mit dem TV-L (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder) an Hochschulen möglich ist. Viele freie Stellen in der Wissenschaft können wir nicht besetzen, weil die jungen Leute die Industrie bevorzugen. Ich prognostiziere, dass das noch schwieriger werden wird. Momentan ist es noch nicht so schlimm, auch noch nicht für die Wirtschaft, aber die deutlich abnehmenden Studienanfängerzahlen werden wir in zwei oder drei Jahren spüren. Der Arbeitsmarkt ist dann einfach leer, sowohl für die Universitäten als auch für die Wirtschaft. Die Probleme sind sehr komplex und das eine greift ins andere. Wir befinden uns aktuell in einem Krisenmodus: Wir haben es nicht nur mit einer Krise zu tun, sondern mit mehreren, und die überlagen sich. Wenn man die Ursachen erforscht und anschließend angeht, ergeben sich Folgen, die an anderer Stelle wieder Sorgen bereiten. 

F&L: Sind Sie optimistisch, dass sich mit den Sonderprogrammen, den Pakten, die Finanzierungssituation für die Universitäten entspannt?

Wolfram Ressel: Nein. Trotz dieser Pakte, die geschlossen worden sind, oder der Länderfinanzierung, die in manchen Ländern dazu gekommen ist – es gibt ja einige Länder, die haben die Mittel gekürzt –, sind wir nach wie vor nicht ausfinanziert. Die Pakte können das nicht ausgleichen. Hinzu kommen externe Einflüsse wie zum Beispiel der Ukraine-Krieg oder unser Exportembargo bei Ländern wie China, Russland, Nordkorea, Indien, Iran. Das sind Restriktionen, die wir natürlich spüren. Die Pakte helfen kurzfristig, aber sie sind keine langfristige Lösung. Diese Erfahrung habe ich über viele Jahre gemacht. 

F&L: Welche Folgen hat das für die Lehre?

Wolfram Ressel: Bei der Lehre müssen wir als Universitäten in uns gehen. In den 20 Jahren Bologna-Prozess hat sich einiges eingeschlichen, was wir reparieren müssen. Ein Beispiel: In den grundständigen Studiengängen liegt die Regelstudienzeit bei über acht Semestern im Durchschnitt, auch in Stuttgart. Wir haben hier einen Parameter, der vom Bund vorgegeben und der im Land dann umgesetzt wird, von sechs plus maximal zwei (sechs Semester Regelstudienzeit und zwei Semester Puffer). Alle, die mehr als acht Semester studieren, werden dann bestraft.

Nun müssen wir uns selbstkritisch fragen: Sind diese Studiengänge in acht Semestern überhaupt studierbar? Da wurden sicherlich auch – ich will das jetzt nicht als Fehler bezeichnen – Überführungsmängel gemacht. Wir haben versucht, das acht bis neun Semester umfassende Diplom oder die Magisterstudiengänge möglichst eins zu eins in den Bachelorstudiengängen abzubilden. Das ist nicht studierbar in der kürzeren Zeit, da müssen wir nachbessern. An der Universität Stuttgart tun wir das auch, besonders gravierend ist es in den Technik-Fächern. Gleichzeitig gibt es viele neue Themen wie Nachhaltigkeit oder Entrepreneurship, die wir in die Studienpläne einbauen sollen, aber keiner will etwas abgeben. Das hat natürlich auch mit dem – relativ hohen – Lehrdeputat in Deutschland zu tun, das erfüllt werden muss. Da müssen wir ansetzen, das wird gerade diskutiert. Die Lehrpläne müssen überarbeitet, das heißt schlanker werden. In den Masterstudiengängen benötigen wir mehr Verbindlichkeit. Die Studierenden konnten sich ihren Studienplan bislang sehr frei zusammenstellen – an diesen Stellen müssen wir nacharbeiten. Es geht also nicht nur um die Finanzierung, auch die Universitäten sind gefragt. 

F&L: Was verstehen Sie unter einer verlässlichen Grundfinanzierung einer Universität?

Wolfram Ressel: Die gesetzlichen Aufgaben sind Forschung, Lehre und Transfer. Unser Bewertungssystem kommt noch aus dem letzten Jahrhundert, es passt nicht mehr zu dem, was wir eigentlich benötigen. Dazu bräuchten wir entsprechende Rahmenbedingungen. Das Kapazitätsrecht ist vollkommen veraltet und müsste dringend überarbeitet werden. Das geschieht jedoch nicht, weil alle Sorge haben, dass es dann natürlich teurer wird. Wir sind in der Forschung zu 80, vielleicht sogar zu 90 Prozent unterfinanziert, und in der Lehre deutlich über 50 Prozent. Es leidet immer die Forschung, weil es heißt, das müssen wir uns über Drittmittel holen. Die staatliche Grundfinanzierung geht fast vollständig in die Lehre, aber auch da haben wir – Stichwort Digitalisierung – durchaus Nachholbedarf. Die Digitalisierung der In-frastruktur eines Hörsaals zum Beispiel kostet schnell 50.000 bis 100.000 Euro. 

"Die Drittmittel fressen uns irgendwann einmal auf."

F&L: Blicken wir auf die Forschung. Der Wissenschaftsrat kommt in einem Papier zu dem Schluss, dass das aktuelle System der Forschungsfinanzierung an seine Grenzen gelangt sei. Umfangreiche Mittel aus den Grundhaushalten der Hochschulen müssten dafür eingesetzt werden, die Durchführung unzureichend geförderter Drittmittelprojekte zu ermöglichen. Dies gehe zu Lasten der Aufgaben der Grundfinanzierung. Wie beurteilen Sie das?

Wolfram Ressel: Die Drittmittel fressen uns irgendwann einmal auf. Wenn eine Universität hohe Drittmittel einwirbt, muss sie immer mehr einwerben, damit sie den Differenzbetrag zur Vollkostenfinanzierung auffängt – 22 Prozent Overhead der DFG sind viel zu wenig. Wir müssen wie ein Hamster im Rad immer schneller laufen, um den finanziellen Mehrbedarf für den Universitätsbetrieb abzudecken, welchen wir aktuell verbrauchen. Eine Reserve für das in der Regel mehrere Jahre laufende einzelne Projekt können wir so nicht bilden. Eine ganz schwierige Situation, das hat der Wissenschaftsrat sehr gut erkannt. Davon betroffen sind insbesondere die drittmittelstarken Universitäten und vor allen Dingen die, die hohe Investitionen in Forschungsinfrastruktur wie Natur- und Ingenieurwissenschaften oder Medizin tätigen. 

F&L: Diese Probleme haben die außeruniversitären Forschungseinrichtungen nicht, sie stehen finanziell wesentlich besser da.

Wolfram Ressel: Die außeruniversitären Forschungseinrichtungen erhalten pro Jahr drei Prozent mehr Mittel, diesen Aufwuchs haben die Universitäten nicht. Die Diskrepanz wird immer größer, je länger sie einen Aufwuchs pro Jahr bekommen und wir nicht. Wir prangern das immer wieder an, es wird aber politisch nicht behoben. Da schlägt der Föderalismus wieder zu. Dazu eine Geschichte: Auf dem Gelände der Universität Stuttgart befinden sich einige Fraunhofer-Institute. Ein Direktor eines außeruniversitären Instituts und in Personalunion gleichzeitig Professor an der Universität erhält vom zuständigen Wirtschaftsministerium Projektmittel in Höhe von 20 Millionen zugesagt. Am gleichen Nachmittag kommt er zu mir und erwartet, dass die Universität Stuttgart auch 20 Millionen als "matching fund" drauflegt. So läuft das. Wo soll ich die 20 Millionen hernehmen? Ich übertreibe jetzt bewusst: Während die außeruniversitären Forschungseinrichtungen goldene Wasserhähne installieren können, haben wir Hochschulen kein Warmwasser mehr, sondern nur noch Kaltwasser, um Energie zu sparen. So schaut's aus. 

"Das Thema Bau ist für mich die größte Ernüchterung als Rektor einer Universität."

F&L: Die baulich-technische Infrastruktur der Universitäten in Deutschland ist teils in einem sehr schlechten Zustand. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Pro-bleme und was könnte man tun?

Wolfram Ressel: Das Thema Bau ist für mich die größte Ernüchterung als Rektor einer Universität. Ich bin da offen und ehrlich: Das staatliche Bauen an Universitäten ist weitgehend tot – und zwar schon seit vielen Jahren. Ich kann das auch nachweisen anhand von Zahlen. Der Sanierungsstau an unserer Universität – vom Rechnungshof vor Jahren gerechnet, nicht von uns – liegt bei über 1,6 Milliarden Euro, inzwischen bei über weit über 2 Milliarden Euro. Weil das Geld nicht da ist, wird es kein einziges staatliches Programm geben in Deutschland, um diesen Sanierungsstau auch nur annähernd zu beheben. Man muss also überlegen, wie man Abhilfe schafft. Und da wird es mit den Ländern schwierig, sie wollen nichts an den Organisationsstrukturen verändern. Sie sorgen sich, dass sie ihre Hochschulbauabteilungen abbauen müssen und es dann andere für noch mehr Geld machen.

Es gäbe Modelle mit der privaten Wirtschaft zusammen, die Abhilfe schaffen könnten. Hier handelt es sich aber um eine langfristige Zusammenarbeit. Es gibt Kammern, die Pensionsleistungen, oder Lebensversicherer, die auch langfristig anlegen müssen. Sie würden gern mit einer Universität ein Bauprogramm starten, weil sie wissen, Universitäten sind sicher und existieren über lange Zeiträume. Diese Einrichtungen und Firmen benötigen niedrige Renditen. Sie würden vollumfänglich in das Baugeschäft mit den Universitäten einsteigen.

Ich habe das schon alles ausdiskutiert, wir haben Material dazu erstellt, das wir den Ministerien geschickt haben – keine Reaktion. Das einzige, was Sie hören: Da ist noch einer beteiligt, dann wird es ja noch teurer. Was eben nicht der Fall ist, wenn man es sinnvoll mit einem Facility-Management während der Betriebsphase betreut. Wir könnten das Thema angehen, wenn man es wollte. Natürlich handelt es sich hier um radikale Änderungen. In dem Moment, wo staatliches Bauen in ein privatwirtschaftlich gelenktes System überführt wird, werden wir deutliche Verbesserungen bekommen. Hochtechnologisierte Bereiche wie zum Beispiel Quantenlabore betrifft das sicher nicht, dazu brauchen wir weiterhin das staatliche Planen und Bauen. Die private Finanzierungsbeteiligung hat also auch ihre Grenzen. Aber der normale Hochschulbau würde darüber leichter finanziert werden können. 

F&L: Besteht da nicht die Gefahr der Abhängigkeit?

Wolfram Ressel: Das könnte man meines Erachtens vertraglich weitgehend ausschließen. Es geht hier nicht um Themen, die irgendwie gesteuert werden könnten, sondern um eine Objektanlage. Ich wüsste derzeit keinen anderen Weg aus dieser Misere, die immer schlimmer wird. Wir müssen Gebäude schließen, weil die Technik aus dem letzten Jahrhundert stammt, kein Handwerker da mehr reingeht und niemand mehr Ersatzteile beschaffen kann. Wir bekommen die Themen nicht mehr in den Griff, wenn nur noch staatlich gebaut wird. Es geht auch um das Außenbild, das wir abgeben, unabhängig von den Gebäuden selbst. Das tut weh. Bei jedem Sonderforschungsbereich, den wir hier an der Universität Stuttgart verteidigen, gehen wir in ein Gebäude, das sich in einem einigermaßen guten Zustand befindet. Und dann bepflanzen wir es außen, damit der Gutachter, wenn er kommt, wenigstens einen einigermaßen ansprechenden Eindruck bekommt. Das hat nichts mit der Begutachtung unmittelbar zu tun, aber es bleibt indirekt im Unterbewusstsein hängen. 

"Die Autonomie der Universitäten wird zwar hochgehalten, aber faktisch gibt es die nicht mehr. Wir sind durch die Bürokratie so eingeschränkt, dass wir kaum noch Handlungsspielraum haben."

F&L: Neben Geld braucht es offensichtlich auch mehr Flexibilität und Veränderungsbereitschaft. 

Wolfram Ressel: Wir brauchen eine höhere Grundfinanzierung und ein ganz neues Baumanagement mit einer neuen Organisation des öffentlichen Bauens. Für uns ist das Finanzministerium zuständig, nicht das Wissenschaftsministerium. Neben schwierigen prozessualen Konsequenzen bleibt Geld das Thema. Annähernd eine Milliarde Euro hat Baden-Württemberg in die Sanierung seiner Staatsbauten in 2022 investiert. Präsentiert wird das in einem umfänglichen Geschäftsbericht, in dem die neun Landesuniversitäten kaum auftauchen. Ausgerechnet da, wo junge Menschen für unsere Zukunft und Gesellschaft ausgebildet und gebildet werden, das wird vernachlässigt. Wir müssen neue, wirklich neue Ideen mit frischem Kapital in das System einbringen und Überzeugungsarbeit leisten, dass sich das rechnet und einen positiven Einfluss hat. Andernfalls bekommen wir den Sanierungsstau und den Neubaubedarf auch unter energetischen Gesichtspunkten nicht mehr in den Griff. Die Strukturen sind zu festgefahren. Momentan können wir in den Universitäten mit einigen Einschränkungen noch gut arbeiten, es funktioniert noch. Aber wir haben immer engere Haushalte und durch plötzlich auftretende Krisen geraten wir dann deutlich ins Minus und müssen stark sparen. Irgendwann kommt der Punkt, wo wir nicht mehr die von uns erwartete Leistung bringen können. Er ist noch nicht da, aber er ist nicht mehr allzu weit weg. 

Es braucht auch Vertrauen. In einer immer höher werdenden Dichte erreichen uns neue Erlasse aus den Ministerien, was wir nicht machen dürfen – natürlich aus Problemfällen heraus. Daraus ergeben sich rechtliche Vorgaben, mit denen wir in der Praxis nicht arbeiten können. Die Autonomie der Universitäten wird zwar hochgehalten, aber faktisch gibt es die nicht mehr. Wir sind durch die Bürokratie so eingeschränkt, dass wir kaum noch Handlungsspielraum haben. Beispielsweise die Beihilfeverordnung der EU oder die DAW, die Dienstanweisung Hochschulbau vom Land Baden-Württemberg, sind Bürokratieschleudern, die uns nur behindern und deswegen auch keine Lösungsmöglichkeiten aufbauen lassen, wie wir das Ganze vielleicht intelligenter angehen könnten. Wir können das momentan nur wegdrücken, indem wir in der Forschung große Erfolge feiern. Fördermittel, die die Universität  in der Nachhaltigkeit der wettbewerblichen Projekte dann aber sehr teuer kommen. Ein Exzellenzcluster ist etwas ganz Tolles, aber es handelt sich dabei um eine langfristig angelegte Strukturmaßnahme. Nach sieben Jahren Förderung, und wenn es gut läuft, eine weitere Förderperiode, sind zusätzlich zehn Professuren im System. Die müssen ausgestattet und untergebracht werden. Je erfolgreicher eine Universität, desto schneller müssen wir laufen, damit wir das Defizit aufhalten. 

Die Fragen stellte Vera Müller.