Eine Studentin läuft an einer Hinweistafel für die Studienberatung und psychologische Beratung für Studenten an der FU Berlin vorbei
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Pandemiefolgen für Studierende
Psychosoziale Beratung an Unis "förmlich überrannt"

Das Deutsche Studentenwerk fordert mehr Ressourcen für die psychosoziale Beratung an Hochschulen. Die Corona-Politik vernachlässige Studierende.

07.01.2022

Das Deutsche Studentenwerk schlägt wegen der Pandemiefolgen für Studierende Alarm. "Die psychosoziale Beratung der Studenten- und Studierendenwerke wird förmlich überrannt, die Wartezeiten werden länger", sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder müssten hier in einem Aktionsprogramm dringend die Ressourcen aufstocken. "Nötig sind bis zu zehn Millionen Euro in den kommenden vier Semestern", sagte Anbuhl. Er appellierte an Bund und Länder, solche Themen stärker in der Corona-Krisenpolitik zu berücksichtigen.

Studierende litten unter fehlender Präsenzlehre. "Vereinsamung, digitale Isolation und depressive Verstimmung sind oftmals die Folge." Anbuhl forderte, dass Hochschulen so lange offen bleiben müssten, wie möglich. "Und das heißt im Zweifel auch: länger als Bars, Restaurants, Fußballstadien und andere Teile des öffentlichen Lebens."

dpa