Ein Gebäude der TMU München
picture alliance / Fotostand | Fotostand / Fritsc

World University Ranking 2024
THE veröffentlicht Liste der besten Universitäten

Hochschulen in Großbritannien und den USA teilen sich die zehn Spitzenplätze. Die erste deutsche Universität liegt auf Platz 30.

02.10.2023

Im weltweit umfassendsten Universitätsranking der britischen Zeitschrift "Times Higher Education" (THE) liegt die erste deutsche Universität auf Platz 30. Es ist wie im letzten Jahr die Technische Universität München (TUM). Als nächste Hochschule aus Deutschland findet sich die LMU München auf Platz 38, die im Vorjahr den 33. Platz belegte. Angeführt wird das Ranking von der Universität Oxford in Großbritannien, gefolgt von der Stanford University auf Platz 2 und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den Vereinigten Staaten auf Platz 3.

Das Ranking wird seit vielen Jahren von US-amerikanischen Hochschulen dominiert. In diesem Jahr befinden sich ausschließlich Universitäten aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten unter den Top Ten. Die bestplatzierte europäische Hochschule ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich, die den 11. Platz belegt.

Weitere deutsche Universitäten im Ranking sind die Universität Heidelberg, die den 47. Platz belegt (im Vorjahr Platz 43). Die Humboldt-Universität (HU) zu Berlin teilt sich den 87. Platz mit der Universität Glasgow und der Hong Kong Polytechnic University. Platz 90 belegt die RWTH Aachen, Platz 91 die Universität Bonn. Auf Platz 94 findet sich die Charité Berlin und auf Platz 95 die Universität Tübingen. Die Freie Universität (FU) Berlin befindet sich im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr unter den besten 100.

Deutschland als Positivbeispiel bei den Forschungseinnahmen

Das THE-Magazin weist darauf hin, dass britische und US-amerikanische Hochschulen zwar die Spitzenpositionen belegen, insgesamt im Ranking aber an Bedeutung verlieren. Dafür schließen wie schon im letzten Jahr chinesische Hochschulen auf, aber auch solche aus Japan, Korea, Kanada und Australien. THE-Datenwissenschaftler Billy Wong führt gegenüber dem Magazin aus, dass in Großbritannien und den USA ein überdurchschnittlich hoher Anteil des Einkommens von Hochschulen in Verwaltung und Marketing investiert werden. In beiden Ländern wachsen in den letzten Jahren Beschwerden darüber, dass Hochschulen vor allen Dingen in Verwaltungsstellen statt in Forschung investieren würden.

Deutschland weist das THE in dieser Hinsicht als Positivbeispiel aus. Deutsche Hochschulen würden die höchsten Einnahmen pro Forschendem ausweisen, nämlich 457.000 Dollar im Jahr. In den USA beträgt die Ziffer nur rund 208.000 Dollar.

Simon Marginson, Professor für Hochschulbildung an der Universität Oxford, führt das gegenüber dem THE Magazin darauf zurück, dass die deutschen Hochschulen forschungsintensiv seien, während in den USA viele Hochschulen vor allen Dingen lehren. Im Bezug auf die stark gefallenen Forschungseinnahme Großbritanniens spekulierte er, diese könnten mit dem Austritt aus der Europäischen Union und dem langen Streit um das Horizon-Europe-Programm zusammenhängen. Inzwischen ist Großbritannien wieder mit dem großzügig-finanzierten Forschungsprogramm der Europäischen Union assoziiert.

cle